Landleben trifft Reiseblog

Wie kommen die bloß darauf, einen Reiseblog übers Landleben zu schreiben? Über Dörfer und Gemeinden, die kein Mensch kennt? Die irgendwo im tiefsten Niemandsland liegen und nur eine Handvoll Einwohner haben? Um eines schon mal vorweg zu nehmen: für uns gibt es kein Niemandsland. Keine Gemeinde, die zu klein ist. Keine Ortschaft, die es nicht wert ist, um über sie zu berichten. Landlinse ist ein Reiseblog, der dem Landleben ein Gesicht gibt. Mithilfe unserer Leidenschaft – der Fotografie – und einer gehörigen Portion Entdeckerdrang erkunden wir das Landleben in Deutschland. Geben Ortschaften und Gemeinden ein Gesicht. Erzählen Geschichten.

Foto aus Nordpol in Niedersachsen für unseren Reiseblog über das Landleben
Landleben bedeutet, auch mal den Kühen Vorfahrt zu gewähren | © Reiseblog Landlinse

Vom Dorf mit Straßenbahn ab ins Landleben

Obwohl wir beide in der Hansestadt Bremen leben – die mit über einer halben Million Einwohner immerhin die elftgrößte Stadt Deutschlands ist – haben wir niemals vergessen, wo wir herkommen. Vom Lande. Vielleicht haben wir auch gerade deshalb Bremen zu unserer Wahlheimat gemacht. Nicht umsonst muss man sich als Bremer immer wieder anhören, dass man in einem „Dorf mit eigener Straßenbahn“ lebt. Bremen ist überschaubar. Unverkrampft und auf dem Boden geblieben. Man kennt sich. Die Parallelen zum Landleben sind nicht zu übersehen.

Doch nachdem wir die Hansestadt im Jahr 2014 für einen Roadtrip kurz mal hinter uns gelassen haben, mussten wir feststellen, dass uns diese Reise nicht nur zu den kuriosesten Ortsnamen, sondern auch in die hintersten Winkel Deutschlands geführt hat. Landleben pur. Und wir haben Gefallen daran gefunden. Am Reisen. Am Entdecken. Doch vor allem daran, sich auch mal den kleinen Dingen im Leben zu widmen. Auch ihnen hin und wieder mal ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Und so ist mit Landlinse ein Reiseblog über das Landleben entstanden, der uns anspornt. Was vor allem daran liegt, dass es für uns eine viel größere Herausforderung ist, ein 300-Seelen-Dorf in Szene zu setzen, als eine Großstadt. Nichts gegen Großstädte. Denn auch wir statten unserer Hauptstadt und anderen Metropolen gerne hin und wieder mal einen Besuch ab. Doch wir verspüren keinen Reiz darin, das Brandenburger Tor zum millionsten Mal in Szene zu setzen und anschließend unser Street Food auf Instagram zu posten. Darüber hinaus gibt es unzählige Reisetipps und Blogs für und über das Leben in Großstädten. Höchste Zeit, dass auch mal das Landleben im Mittelpunkt steht. Eine kleine, idyllische Gemeinde im hintersten Winkel Deutschlands hat auch ihren Charme. Auch wenn es kein Sushi-Restaurant um die Ecke gibt.

Foto aus England in Schleswig-Holstein für unseren Reiseblog über das Landleben
Landleben pur in England im Kreis Nordfriesland | © Reiseblog Landlinse

Landleben Roadtrips sind humorvoll, kurios und persönlich

Wenn wir uns mit unseren Freunden über unsere Reisen unterhalten, haben wir das gute Gefühl, mit unserem Reiseblog über das Landleben alles richtig zu machen. Woran das liegt? Wenn man seinen Freunden erzählt, dass man ein Wochenende in Hamburg oder Berlin verbracht hat, wird man meist gefragt, wie es war, was man gemacht hat und was man sich angesehen hat. Daran ist nichts falsch. Doch die Stadt an sich rückt in den Hintergrund. Wo sie liegt. Welche Geschichte sie zu erzählen hat. Alles schon mal selbst gesehen.

Wenn man seinen Freunden aber erzählt, dass man alle Bremens in Deutschland besucht hat, man an einem Tag zu Fuß von Amerika nach Russland gegangen ist oder man in der Ortschaft Nordpol einer Kuhherde Vorfahrt gewähren musste, wird man mit Fragen nur so gelöchert. Das Gesprächsthema für die nächste Stunde ist gesichert. Darüber hinaus lachen wir und unsere Zuhörer gefühlt mehr, wenn wir von unserem Reiseblog und unseren Roadtrips ins Landleben erzählen. Denn so sind unsere Reisen nun mal. Humorvoll. Ironisch. Einmalig. Kuriose Momente und Begegnungen sind garantiert, wenn man plötzlich vor einer Ansammlung von fünf Häusern mitten in der Pampa steht und einem die Anwohner vom Zusammenhalt untereinander und von rauschenden Festen vorschwärmen. Je größer die Städte desto anonymer kommt uns das Leben darin vor.

Foto von Hillrichs Hof in Niedersachsen für unseren Reiseblog über das Landleben
Kuriose Momente sind auf Reisen ins Landleben garantiert | © Reiseblog Landlinse

Ein Reiseblog über das Landleben ist die pure Entschleunigung

Während unserer Reisereportagen über das Landleben haben wir vor allem eines zu schätzen gelernt. Die Gelassenheit. In den Ortschaften, die wir porträtieren, herrscht keine Hektik. Null. Wir werden oft gefragt, ob das denn nicht anstrengend ist. Diese ganze Rumfahrerei für unseren Reiseblog. Das habe doch nichts mit Urlaub zu tun. Für uns ist Landlinse die pure Entschleunigung vom alltäglichen Leben, diese Ortschaften ausfindig zu machen – teilweise ganz analog mit Straßenatlas – und mit der Kamera bewaffnet jeden Winkel dieser kleinen Gemeinschaften zu erkunden. Wir tun einfach das, was wir gerne machen. Fotografieren, Rumreisen, die Welt entdecken.

Unser Entdeckerdrang führt uns dabei zu idyllischen Flecken Erde, an denen uns immer eine Geschichte erwartet. Selbst wenn es sich um ein verlassenes Bauernhaus namens Bremen mit null Einwohnern im tiefsten Baden-Württemberg handelt. Wenn wir es dann auch noch schaffen, mit unserem Reiseblog die Aufmerksamkeit auf diese kleinen Ortschaften und das Landleben zu lenken, auf eben diese kleinen Dinge im Leben, die meist unter dem Radar bleiben, na dann haben wir alles richtig gemacht. Sollen doch die Kleinen auch mal groß rauskommen. All die Traumstrände, Megastädte und Bauwerke haben wir doch alle schon einmal gesehen – so kommt es uns vor. Gibt ja genügende Fotos davon. Mit Google immer griffbereit in unserer Hosentasche.

Foto aus Mohrkirch in Schleswig-Holstein für unseren Reiseblog über das Landleben
Am Landleben schätzen wir die Gelassenheit | © Reiseblog Landlinse

Reisereportagen für Landlinse wecken Interesse

Mit unserem Reiseblog über das Landleben wollen wir zeigen, dass es auch hier bei uns noch so viel mehr zu entdecken gibt. Allen voran die Menschen, die mit so viel Herz in ihrer Gemeinde leben und sich für das Dorfleben engagieren. Überall wurden wir freundlich begrüßt – wenn wir denn Menschen getroffen haben. Darüber hinaus waren die Einwohner im positiven Sinne neugierig, was wir denn in ihrem Dorf machen und haben Interesse für unsere Arbeit gezeigt. Nicht, dass wir es darauf abgesehen hätten, Blicke und Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen. So sind wir nicht. Aber man fällt halt auf wie ein bunter Hund, wenn man als Nicht-Einheimischer mit einer Kamera durch ein 300-Seelen-Dorf marschiert.

Interessanterweise waren die Einwohner dabei niemals misstrauisch uns gegenüber, wie man es vielleicht erwarten mag. Verwundert, okay. Das wären wir auch. Aber niemals misstrauisch. Schwer vorstellbar, dass so etwas in einer Großstadt passiert, wo man sich viel zu schnell in der Masse verliert. Daher freuen wir uns auf jede neue noch so kleine Ortschaft, die wir für unseren Reiseblog Landlinse kennenlernen dürfen. Möge uns dieses Gemeinschaftsgefühl unter den Einwohnern als auch die Entschleunigung im Landleben während unserer Roadtrips treu bleiben.

Beste Grüße,
Herrad & Martin

Foto aus Norwegen in Schleswig-Holstein für unseren Reiseblog über das Landleben
Roadtrips ins Landleben sind für uns die pure Entschleunigung | © Reiseblog Landlinse