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Ostereistedt – Die Heimat des Osterhasen

Seit wann hat denn der Osterhase eine eigene Postanschrift? Eine eigene Homepage? Eine eigene Unterseite auf der offiziellen Deutschen Post Website? Einen eigenen Hashtag für seine Social Media Aktivitäten? Und seit wann heißt der Osterhase Hanni? Fragen über Fragen. Höchste Zeit für Landlinse Hannis Heimat, der Ortschaft Ostereistedt, einen Besuch abzustatten.

Um die Osterei-Romantik gleich ein bisschen zu dämpfen – nein, der Name Ostereistedt kommt nicht von Osterei. Die Gemeinde wird Oster-Eistedt ausgesprochen. Wo der Name genau herkommt, lässt sich nicht eindeutig klären. Was wir hingegen eindeutig bestätigen können, ist die idyllische ländliche Lage der Ortschaft inmitten des Landkreises Rotenburg (Wümme) in Niedersachsen. Die Gemeinde liegt genau auf der Wasserscheide zwischen Weser und Elbe. Zwischen Bremen und Hamburg. Zusammen mit dem 1974 eingegliederten Rockstedt kommt die Gemeinde auf rund 1.000 Einwohner.

Überdimensionale Eier aus Beton

Trotz seiner überschaubaren Größe hat Ostereistedt ein paar Sehenswürdigkeiten zu bieten. Fangen wir mal mit dem Eckes Hus an. Das älteste Bauernhaus im Landkreis. Erbaut im Jahr 1564. Ein Ort, wo jahrhundertelang ohne Schornstein ein offenes Feuer brannte, um Fleischwaren zu konservieren. Schon interessant, sich auch heute noch ein Bild von den damaligen Lebensumständen machen zu können. Gar nicht weit entfernt etwas außerhalb befindet sich die Draisinenbahn Ostereistedt. Ein bisschen Muskelkraft vorausgesetzt, erlebt man hier auf einer alten Eisenbahnstrecke eine schöne Fahrt durch die Natur.

Zum Schluss noch einmal das Thema Osterhase. Da kommt man in Ostereistedt einfach nicht drum rum. Der Bremer Künstler Armin Kölbli hat sich vor einigen Jahren in Ostereistedt gemeldete und von seinem Kunstprojekt „Ovum“ berichtet. Dabei handelt es sich um überdimensionale Eier aus Beton. Über fünf Meter hoch. Tonnen schwer. Gebaut aus einem stählernen Skelett, gefüllt mit Briefen der Gegenwart und ummantelt mit einer Betonhülle. Ein Zeitkapsel. Nachdem unter anderem Exemplare in Tschernobyl und Jerusalem aufgestellt wurden, war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Ostereistedt sein eigenes Ovum bekommt. Eigentlich sollte das Stahlskelett schon längst mit Beton ummantelt werden. Aber irgendwie ist das bis heute nicht geschehen. Aber so ist ja auch ganz schnieke.

Hanni Hase war übrigens am Tag unseres Besuchs nicht zuhause. Für seine Fans hat er aber an seiner Privatadresse – Am Waldrand 12 in 27404 Ostereistedt – ein lebensgroßes Abbild von sich in den Waldboden einzementieren lassen. Chapeau! Aber seit wann ist der Osterhase 1,90 Meter groß? Ach, genug jetzt mit den Fragen.

Ostereistedt am 4. Juni 2023

Ostereistedt aus der Sicht eines Zweieinhalbjährigen

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